Wappen

Filzhofgütl

Chronik des Filzhofgütls in Oberalm

Der Gutsbestand des Filzhofgütls gehörte überwiegend privaten Grundherrschaften. Grundbücherliche Urkunden sind nur sehr mangelhaft überliefert.

Im 18. Jahrhundert war das Gütl dem Grafen von Firmian grundbücherlich untertan. Von wem und wann diese den Hof erworben haben, ließ sich nicht mehr feststellen.

Noch im selben Jahrhundert ist schließlich das Gütl an die Weikl’sche Grundherrschaft übergegangen.

In den Archivalien finden sich mehrere Bezeichnungen für das heutige Filzhofgütl. So findet sich im Hyronimuskataster Glanegg, angelegt um 1780, die Liegenschaft mit der Bezeichnung „Haus und Hofstatt zu Oberalm“ als Erbrecht.

Ab 1832 wird diese Liegenschaft als das Filzhaus zu Oberalm in einem Haus, zwei Hofstätten mit Thenn und Stallung bezeichnet.

Der Franziskanische Kataster von 1830 weist es erstmalig als „Filzhofgütl“ aus. Diese Bezeichnung aus diesem aus diesem Kataster hat bis heute Gültigkeit.

Das Filzhofgütl hatte nach den aufgefundenen Urkunden in den Jahren 1722 bis 1857 durch Weitergabe nach Verzichterklärungen, Kauf, Erbe, Übergabe, Schenkung durch Vertrag, vierzehn verschiedene Eigentümer. Die Jahreszahl 1867 ist noch heute als Einkerbung an einem erhaltenen Deckenpfosten ersichtlich.

Im Jahr 1833 wurde das Filzhofgütl von einem Ignaz Brunauer, Weitrager in Adnet und dessen Ehefrau Elisabeth, geb. Bliem, käuflich erworben. Möglicherweise stammt der aus dem Volksmund bekannte Name „Bleam“ aus dieser Zeit, der heute noch geläufig ist.

1991 verkaufte die Familie Straßgschwandtner das „Bleamei“, wie es von den Dorfbewohnern genannt wurde, an die Gemeinde Oberalm. Der damalige Bauzustand dieses typischen „Tennengauer Einhofes“ musste als „ruinenhaft“ bezeichnet werden. Die Renovierung konnte unter der tatkräftigen Leitung, Hilfe und Mitarbeit von Bürgermeister Mag. Herbert Struber anlässlich der Bildungswoche 1992 abgeschlossen werden. Trotz nicht überhörbarer Unkenrufe von Zweiflern und Gegnern des Ankaufes für eine Gemeindenutzung kann sich heute jedermann davon überzeugen, dass ein Tennengauer Kulturgut als Schmuckstück wiedererstand.

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